Milena Agus ist eine junge Schriftstellerin, die in Cagliari in Sardinien lebt. In ihrem Roman Mal die Pietre, der 2007 im Hoffmann und Campe Verlag unter dem deutschen Titel Die Frau im Mond erschienen ist, beschreibt Agus die Geschichte ihrer etwas verrückten Großmutter.
Auf Sardinien, als Bauerstochter aufgewachsen, fiel die Großmutter schon in jungen Jahren aus dem Rahmen der sardischen Gesellschaft heraus. Sie wurde als liebestoll verteufelt, weil sie allen einigermassen hübsch aussehenden Jungen glühende Liebesbriefe schrieb, die die jungen Herren verschreckten. Der Großvater, der jedoch keinen Liebesbrief erhielt, heiratete die unwillige Großmutter und nahm sie nach Cagliari mit.
Ohne sich gegenseitig glühend zu lieben, akzeptierten sie die Bedürfnisse des jeweils anderen. Dies ging soweit, dass die Großmutter für den Großvater die Hure so perfekt spielte, dass er das Geld sparen konnte und nicht im Bordell ausgeben musste.
Hin und wieder brach die Großmutter aus der äusseren Ordnung heraus und gab sich in Gedanken der einzigen Liebe hin, die sie in Form des bei einer Kur kennengelernten Reduce, erfahren hatte.
Neben den sehr erotischen und romantischen Seiten der Großmutter, kann man nebenbei auch viel von der ländlichen sardischen und ligurischen Küche erfahren.
Die frisch gebackenen civràxiu - sardische Brote -, hausgemachte Nudeln, Käse, Eier, die vom Lande in die Stadt mitgebracht wurden, überdeckten den Kohlgeruch, der aus den Häusern in der Nachkriegszeit nicht zu vertreiben war.
Das Lieblingsgericht des Genueser Reduce waren Trenette mit Pesto, die cima - ein typisches Gericht aus Genua, eine Art gefüllter Kalbsbraten -, sowie die torta pasqualina. Die torta pasqualina ist ebenfalls eine genuesische Spezialität und aufgrund ihrer herzhaften Füllung pikant. Die Füllung variiert jedoch von Rezept zu Rezept; mal ist sie mit Spinat gefüllt, mal mit Artischocken.
Als Gastgeschenk brachte die Großmutter ihren Verwandten in Mailand ein Heimwehpaket mit: sardische Würste, ordentliches Stück Pecorino sardo, Wein aus der Marmilla, getrockneten Schinken und cardi sott'olio - wilden Karden in Öl -.
Das Lesen des Buches hat nicht nur neugierig auf die abwechslungsreiche Landschaft Sardiniens gemacht, sondern auch auf die herzhafte Küche.
Ein in jeder Hinsicht lesenswertes Buch!
Auf Sardinien, als Bauerstochter aufgewachsen, fiel die Großmutter schon in jungen Jahren aus dem Rahmen der sardischen Gesellschaft heraus. Sie wurde als liebestoll verteufelt, weil sie allen einigermassen hübsch aussehenden Jungen glühende Liebesbriefe schrieb, die die jungen Herren verschreckten. Der Großvater, der jedoch keinen Liebesbrief erhielt, heiratete die unwillige Großmutter und nahm sie nach Cagliari mit.
Ohne sich gegenseitig glühend zu lieben, akzeptierten sie die Bedürfnisse des jeweils anderen. Dies ging soweit, dass die Großmutter für den Großvater die Hure so perfekt spielte, dass er das Geld sparen konnte und nicht im Bordell ausgeben musste.
Hin und wieder brach die Großmutter aus der äusseren Ordnung heraus und gab sich in Gedanken der einzigen Liebe hin, die sie in Form des bei einer Kur kennengelernten Reduce, erfahren hatte.
Neben den sehr erotischen und romantischen Seiten der Großmutter, kann man nebenbei auch viel von der ländlichen sardischen und ligurischen Küche erfahren.
Die frisch gebackenen civràxiu - sardische Brote -, hausgemachte Nudeln, Käse, Eier, die vom Lande in die Stadt mitgebracht wurden, überdeckten den Kohlgeruch, der aus den Häusern in der Nachkriegszeit nicht zu vertreiben war.
Das Lieblingsgericht des Genueser Reduce waren Trenette mit Pesto, die cima - ein typisches Gericht aus Genua, eine Art gefüllter Kalbsbraten -, sowie die torta pasqualina. Die torta pasqualina ist ebenfalls eine genuesische Spezialität und aufgrund ihrer herzhaften Füllung pikant. Die Füllung variiert jedoch von Rezept zu Rezept; mal ist sie mit Spinat gefüllt, mal mit Artischocken.
Als Gastgeschenk brachte die Großmutter ihren Verwandten in Mailand ein Heimwehpaket mit: sardische Würste, ordentliches Stück Pecorino sardo, Wein aus der Marmilla, getrockneten Schinken und cardi sott'olio - wilden Karden in Öl -.
Das Lesen des Buches hat nicht nur neugierig auf die abwechslungsreiche Landschaft Sardiniens gemacht, sondern auch auf die herzhafte Küche.
Ein in jeder Hinsicht lesenswertes Buch!
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