Milena Agus Buch "Die Frau im Mond" regte mich an, mich näher mit der italienischen Insel Sardinien zu beschäftigen. Insbesondere die kulinarische Seite interessierte mich, da meines Erachtens gerade die Küche einen wichtigen Schlüssel zu einer Region darstellt.
Viele hervorragende Weine werden auf der wenig beachteten Insel produziert und die Küche ist herzhaft und deftig. Man könnte auch sagen, die sardische Küche ist bodenständig und ehrlich. Besonders wichtig ist es daher, Lebensmittel von hervorragender Qualität zu benutzen, damit gerade der den Produkten innewohnende eigene Geschmack sich beim Kochen voll entfalten kann.
In Deutschland sind typisch sardische Lebensmittel etwas schwieriger zu erwerben, aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Die gut sortierte Salumeria von Pino am Stuttgarter Platz in Berlin hilft da einem schon weiter.
So kann man da neben dem Pecorino Sardo und sardischem Wein auch ein typisches Trockenbrot, das Pane Carasatu von Giulio Bulloni von der Insel erwerben. Den gesalzenen Brotfladen kann man dann entweder pur zum Essen anbieten oder auch nach Belieben weiterverarbeiten.
Zum Einsteigen in die sardische Küche ist das Zubereiten von Culingionis (auch culurgiones oder culurcones genannt), eine Art von Ravioli mit einer Käse-Kartoffel-Füllung, perfekt. Zu der dazu zubereiteten leichten Tomatensauce passt ein Costera von Argiolas hervorragend, der aus der Traube Cannonau gekeltert wird. Die Traube wird in Frankreich auch Grenache noir oder in Spanien Garnacha genannt.
Italien, Sardinien
Argiolas
Costera 2003
Cannonau di Sardegna DOC, 13,5 % vol.
Die Farbe des Weins geht fast ins schwarzrote und ist sehr intensiv.
Das Bouquet ist zu Beginn sehr verhalten. Nach einer Weile kommen dann aber die erdbezogenen Töne gemixt mit Johannisbeere hervor. Spannend wird's nach dem dritten Riechen....plötzlich hat man Assoziationen von Äpfeln und Litchi! Seltsam, wenn man gerade an einem roten Wein riecht, es ist aber durchaus nicht unangenehm.
Am Gaumen ist der Wein dann rund und intensiv im Geschmack. Leichte Tannine und ein leises Holzaroma geben dem Wein den nötigen Charakter, ohne jedoch den Beerengeschmack, der in Richtung Blaubeere geht, zu unterdrücken.
Der Abgang ist dann lang, hat aber wenig Überraschungen auf Lager.
Vermutlich liegts daher auch daran, dass dieser Wein als Einsteiger-Wein gilt. Und dennoch ist er ein hervorragender Essenbegleiter, der sich nicht aufspielt, sondern sich bescheiden dem Essen anpasst.
Der kleine sardische Abend war dank des angenehmen Weins und der Culingionis ein voller Erfolg und ermutigte einen, sich auch in Zukunft mit den regionalen kulinarischen Genüssen Sardiniens zu beschäftigen.
Viele hervorragende Weine werden auf der wenig beachteten Insel produziert und die Küche ist herzhaft und deftig. Man könnte auch sagen, die sardische Küche ist bodenständig und ehrlich. Besonders wichtig ist es daher, Lebensmittel von hervorragender Qualität zu benutzen, damit gerade der den Produkten innewohnende eigene Geschmack sich beim Kochen voll entfalten kann.
In Deutschland sind typisch sardische Lebensmittel etwas schwieriger zu erwerben, aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Die gut sortierte Salumeria von Pino am Stuttgarter Platz in Berlin hilft da einem schon weiter.
So kann man da neben dem Pecorino Sardo und sardischem Wein auch ein typisches Trockenbrot, das Pane Carasatu von Giulio Bulloni von der Insel erwerben. Den gesalzenen Brotfladen kann man dann entweder pur zum Essen anbieten oder auch nach Belieben weiterverarbeiten.
Zum Einsteigen in die sardische Küche ist das Zubereiten von Culingionis (auch culurgiones oder culurcones genannt), eine Art von Ravioli mit einer Käse-Kartoffel-Füllung, perfekt. Zu der dazu zubereiteten leichten Tomatensauce passt ein Costera von Argiolas hervorragend, der aus der Traube Cannonau gekeltert wird. Die Traube wird in Frankreich auch Grenache noir oder in Spanien Garnacha genannt.
Italien, Sardinien
Argiolas
Costera 2003
Cannonau di Sardegna DOC, 13,5 % vol.
Die Farbe des Weins geht fast ins schwarzrote und ist sehr intensiv.
Das Bouquet ist zu Beginn sehr verhalten. Nach einer Weile kommen dann aber die erdbezogenen Töne gemixt mit Johannisbeere hervor. Spannend wird's nach dem dritten Riechen....plötzlich hat man Assoziationen von Äpfeln und Litchi! Seltsam, wenn man gerade an einem roten Wein riecht, es ist aber durchaus nicht unangenehm.
Am Gaumen ist der Wein dann rund und intensiv im Geschmack. Leichte Tannine und ein leises Holzaroma geben dem Wein den nötigen Charakter, ohne jedoch den Beerengeschmack, der in Richtung Blaubeere geht, zu unterdrücken.
Der Abgang ist dann lang, hat aber wenig Überraschungen auf Lager.
Vermutlich liegts daher auch daran, dass dieser Wein als Einsteiger-Wein gilt. Und dennoch ist er ein hervorragender Essenbegleiter, der sich nicht aufspielt, sondern sich bescheiden dem Essen anpasst.
Der kleine sardische Abend war dank des angenehmen Weins und der Culingionis ein voller Erfolg und ermutigte einen, sich auch in Zukunft mit den regionalen kulinarischen Genüssen Sardiniens zu beschäftigen.
1 Kommentar:
So schwierig ist es nicht mehr sardische Lebensmittel und Weine in Deutschanld zu bekommen. Es gibt inzwischen eine paar Anbieter. U.a. www.tiposarda.de in Hamburg. Der Eigentümer, Ossip Bachmann, ist leidenschaftlicher Sardinienfan und hat einiges an Leckereien im Programm.
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