GRANDIOS, GRANDIOS und nochmals GRANDIOS!
Andere Worte fallen einem einfach zu der Theateraufführung von Bertolt Brechts
"Mutter Courage und ihre Kinder" im Berliner Ensemble nicht ein.
Das etwa zweieinhalb Stunden lange Stück, dessen Premiere am 26. November 2005 war, ist nicht nur äusserst kurzweilig und anspruchsvoll, sondern auch mit Witz und Ironie von Claus Peymann inszeniert.
Die Mutter Courage ist eine mit einem Wagen herumziehende Händlerin, die vom Krieg lebt. Pfiffig wie sie ist, versteht sie es, ihre Waren zum richtigen Zeitpunkt an die Leute zu verkaufen. Friedenszeiten sind für sie aus Geschäftszwecken ein Graus. Mit ihr zusammen ziehen ihre drei Kinder.
Soviel Mutter Courage ein Händchen fürs Geschäft hat, soviel Pech hat sie in ihrem privaten Leben. Der Krieg nimmt ihr in Abständen sowohl ihre beiden Söhne, Eilif (von Thomas Niehaus gespielt) und Schweizerkas (von Michael Rothmann gespielt) als auch ihre stumme Tochter Kattrin (von Christina Drechsler gespielt). Alle drei werden getötet und sie bleibt alleine zurück und muss ihren Wagen - in Friedenszeiten verarmt und Hunger leidend - alleine ziehen.
Einmalig und grandios wurde die Mutter Courage von Carmen-Maja Antoni gespielt. Besonders beeindruckend ist es, wie Antoni den innerlichen und äusserlichen Verfall der Mutter Courage darstellt. Die starke durch nichts einzuschüchternde Kauffrau und das Muttertier verwandelt sich, immer mehr durch die Tode ihrer Kinder gezeichnet, in eine gebrochene, alte Frau. Zu Beginn noch pfeifend und tatkräftig, verliert sie immer mehr ihre Lebenskraft, fängt an zu trinken und ist eine mittleiderregende Mutter, die für ihre Kinder ihr Leben gegeben hätte - wenn sie denn könnte.
Nicht minder eindrucksvoll waren auch die darstellerischen Leistungen von Christina Drechsler, die die stumme Kattrin gespielt hat. Drechsler schaffte es mit ihrer Mimik und Gestik das herzerreissende Leiden eines stummen Mädchens so glaubwürdig zu spielen, dass das Publikum zu Tränen gerührt war.
So verwundert es nicht, dass die Zuschauer am Ende begeistert in Applaussstürme ausbrachen und die Darsteller mit minutenlangen Ovationen ehrten.
Das ist wahres Theater, grandios inszeniert!
Berliner Ensemble
Bertolt-Brecht-Platz 1
10117 Berlin
Tel. 030 - 28 408 0
Kartentelefon: 030 - 28 408 155
www.berliner-ensemble.de
Das etwa zweieinhalb Stunden lange Stück, dessen Premiere am 26. November 2005 war, ist nicht nur äusserst kurzweilig und anspruchsvoll, sondern auch mit Witz und Ironie von Claus Peymann inszeniert.
Die Mutter Courage ist eine mit einem Wagen herumziehende Händlerin, die vom Krieg lebt. Pfiffig wie sie ist, versteht sie es, ihre Waren zum richtigen Zeitpunkt an die Leute zu verkaufen. Friedenszeiten sind für sie aus Geschäftszwecken ein Graus. Mit ihr zusammen ziehen ihre drei Kinder.
Soviel Mutter Courage ein Händchen fürs Geschäft hat, soviel Pech hat sie in ihrem privaten Leben. Der Krieg nimmt ihr in Abständen sowohl ihre beiden Söhne, Eilif (von Thomas Niehaus gespielt) und Schweizerkas (von Michael Rothmann gespielt) als auch ihre stumme Tochter Kattrin (von Christina Drechsler gespielt). Alle drei werden getötet und sie bleibt alleine zurück und muss ihren Wagen - in Friedenszeiten verarmt und Hunger leidend - alleine ziehen.
Einmalig und grandios wurde die Mutter Courage von Carmen-Maja Antoni gespielt. Besonders beeindruckend ist es, wie Antoni den innerlichen und äusserlichen Verfall der Mutter Courage darstellt. Die starke durch nichts einzuschüchternde Kauffrau und das Muttertier verwandelt sich, immer mehr durch die Tode ihrer Kinder gezeichnet, in eine gebrochene, alte Frau. Zu Beginn noch pfeifend und tatkräftig, verliert sie immer mehr ihre Lebenskraft, fängt an zu trinken und ist eine mittleiderregende Mutter, die für ihre Kinder ihr Leben gegeben hätte - wenn sie denn könnte.
Nicht minder eindrucksvoll waren auch die darstellerischen Leistungen von Christina Drechsler, die die stumme Kattrin gespielt hat. Drechsler schaffte es mit ihrer Mimik und Gestik das herzerreissende Leiden eines stummen Mädchens so glaubwürdig zu spielen, dass das Publikum zu Tränen gerührt war.
So verwundert es nicht, dass die Zuschauer am Ende begeistert in Applaussstürme ausbrachen und die Darsteller mit minutenlangen Ovationen ehrten.
Das ist wahres Theater, grandios inszeniert!
Berliner Ensemble
Bertolt-Brecht-Platz 1
10117 Berlin
Tel. 030 - 28 408 0
Kartentelefon: 030 - 28 408 155
www.berliner-ensemble.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen