Samstag, 4. August 2007

Mistlers Abschied

Was kann ich zu dem Buch von Louis Begley "Mistlers Abschied" schreiben? Ich bin mir unschlüssig, was ich von dieser Geschichte halten soll.
Thomas Mistler ist ein erfolgreicher Mann. Von seinem Arzt bekommt er mitgeteilt, dass er unheilbar an Krebs leidet und in absehbarer Zeit sterben wird.
Ohne seiner Frau und seinem Sohn etwas zu erzählen, flüchtet er in seine Lieblingsstadt Venedig, um dort von allem, was ihm lieb ist, auf seine Art Abschied zu nehmen: Er hat eine Affäre mit einer junge Fotografin, ist den kulinarischen Genüssen wieder zugetan und belässt es auch nicht mehr bei einem Glas Scotch. Zu guter letzt trifft er zufällig noch die einzige Liebe seines Lebens, die ihm die erhoffte Liebe versagt hat.
Der Roman liest sich flüssig und schnell, obwohl die wörtliche Rede kaum benutzt wird. Aber die Geschichte ist im Grossen und Ganzen deprimierend, weil sie das Schicksal eines unglaublich erfolgreichen Menschen darstellt, der es in seinem Leben nie gelernt hat, leidenschaftlich zu lieben und geliebt zu werden.

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