Montag, 24. September 2007

Mal ein etwas anderer Wein

Die Ukraine drängt immer mehr in das deutsche Bewusstsein. Schuld daran ist wohl nicht nur die "Orangene Revolution", sondern auch der Grand Prix Eurovision. Die Ukraine hat aber noch viel mehr zu bieten.
Neben den touristisch und historisch attraktiven Gebieten um Kiew und Lwiw (Lemberg), grenzt die Ukraine auch an das Schwarze Meer. Auf der großen Halbinsel Krim, auf der schon die Taurier sich im 8. Jh. vor Chr. in den Bergen niederließen und die Griechen und Skythen Städte gründeten, kann man auch heute ncoh den Spuren des Weins folgen.
Schon im 6. Jh. v. Chr. war die Krim ein Weinanbaugebiet, da das günstige warme und maritime Klima sich positiv auf den an Steilhängen angebauten Wein auswirkten.
In der Sowjetunion waren die Krimweine das Synonym für die besten Weine, die man - neben Weinen aus Georgien - in den Sowjetrepubliken bekommen konnte. Für die feinere Nase und den feineren Gaumen waren die Weine allerdings meist zu plump. Es fehlte die Finesse.
Heute werden in den staatlichen Betrieben immer noch Weine hergestellt. Im Unterschied zu der Zeit von vor 15 Jahre versucht man jedoch mehr Qualität zu produzieren und sich nicht mehr alleine auf Dessertweine zu konzentrieren. Schwerpunkt der Weinindustrie bleiben aufgrund der bestehenden Trinkgewohnheiten dennoch die Likör- und Dessertweine, die gut und gerne mal bis zu 20 % Vol. aufweisen.
Die wichtigsten Anbaugebiete auf der Krim befinden sich bei Massandra, Sewastopol, Jalta, Aluschta, Simferopol und Sudak und beanspruchen insgesamt eine Rebfläche von bis zu 60.000 ha.
Die grössten Produzenten sind Inkerman, Massandra, Koktebel, Magarach und Legenda Krima.
Neben den in ähnlichen klimatischen Regionen angebauten Weinsorten wie Cabernet Sauvignon, Merlot, Riesling, Muskateller, Pinot Gris, Aligote werden auch so ungewöhnliche Sorten wie Rkatsiteli, Bastardo, Sercial, Verdello, Albillo und Saperavi angebaut.

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