Samstag, 15. September 2007

Flanieren durch die Westcity

Mit offenen Augen bin ich durch die Gegend um den Kurfürstendamm gelaufen und staunte nicht schlecht, wie schnell und wieviel sich geändert hat.
Seit eine vermeintliche Religionsgemeinschaft in die Meineckestraße gezogen ist, ziehen offensichtlich immer mehr Gewerbetreibende weg. Die einst so schöne Strasse mit den eleganten Häusern verkommt, ähnlich wie die nahegelegene Fasanenstraße. Kaum ein Laden ist noch vermietet. Wenn das wunderschöne Literaturhaus mit dem traumhaften Café nicht wäre, sähe es auch um diese Strasse mehr als düster aus. Ein wenig gelassener sieht es in der Gegend um das Festspielhaus in der Schaperstrasse aus. Insbesondere, wenn mal wieder das Internationale Literaturfestival mit den hochkarätigen Schriftstellern ein starker Magnet ist.
Eigentlich grenzt es an einen Suizidversuch, sich am Samstag ins KaDeWe zu begeben, da man den Eindruck hat, dass jeden Moment das Kaufhaus wegen Überfüllung geschlossen werden müsste. Auf der anderen Seite, wo sieht man sonst noch japanische Touristengruppen, spanische, italienische, skandinavische, amerikanische Berlinbesucher neben alteingesessenen Westberlinern, die begeistert zwischen Lenôtre, Veuve Clicquot und der imposanter Käsetheke flanieren?

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