Dienstag, 11. September 2007

Isabel Allende: Der Unendliche Plan

Es gibt kaum eine Schriftstellerin, die mich so begeistert wie Isabel Allende. Sie ist nicht nur als Person ein kleiner Zwerg-Wirbelwind, sondern tobt sich auch in ihren Büchern in literarischen Stürmen aus.
Gerade jetzt ist wieder ein neues Buch von ihr unter dem Titel Inés meines Herzens erschienen. Noch hatte ich aber leider keine Gelegenheit es zu lesen. Am Sonntag den 16. September 2007 wird Isabel Allende im Rahmen des Internationalen Literaturfestivals in Berlin aus dem Buch persönlich lesen.
Aber dafür habe ich gerade eines ihrer frühere Werke verschlungen. Ihr 1991 erschienenes Buch El Plan Infinito, das ein Jahr später in Deutschland unter dem Titel Der Unendliche Plan erschien, ist spannend und zeitgemäss wie nie zuvor.
Die ersten 50 Seiten des Buches irritieren und täuschen den Leser. Man vermutet, die Geschichte spielt in einer Art amerikanisch-mexikanischen Wildwest-Romantik. Plötzlich wird man in die Gegenwart von Los Angeles und San Francisco versetzt und setzt sich mit den Problemen eines jungen Mannes auseinander, der als "Weisser" ärmlich in einem spanischen Barrio aufgewachsen ist, sich durchboxt, nach dem Jurastudium in Berkeley in den Vietnamkrieg eingezogen wird, ein Kriegstrauma davonträgt, nach dem Krieg ein erfolgreicher Anwalt wird, bankrott geht und zum Schluss vor den Scherben seines Lebens steht und frei ist, um das Leben befreit von bösen vergangenen Geistern glücklich neu zu beginnen.
Ich weiss, das war ein sehr langer Satz. Aber dieser eine Satz gibt in etwa das gesamte Buch von 460 Seiten wieder und diese 460 Seiten sind von vorn bis hinten spannend und lesenswert!

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