Dienstag, 18. September 2007

Nicola Fargues: Nicht so schlimm

Sechs Mädels und ein Buch, welches sich selber als Liebesroman für Männer - und alle, die wissen wollen, wie Männer ticken, bezeichnet....diesmal fiel die Buchbesprechung ziemlich kritisch aus. Festhalten kann man aber, dass das Buch von Nicolas Fargues "Nicht so schlimm" die Gemüter gespaltet hat. Für die einen wars anstrengend geschrieben, die anderen fanden den Stil flüssig und spannend, wieder andere haben einen verschachtelten Satzbau kritisiert.
Das Foto des Schriftstellers auf der Buchinnenseite war zwar ziemlich vielverprechend. Die ersten Seiten dann weniger.
Denn welche Frau will die Leidensgeschichte eines Mannes auf intimste Weise nahegebracht bekommen, der anscheinend nach aussen hin der coole, gutaussehende und selbstbewusste Mann ist. In seinem Inneren ist er jedoch von Selbstzweifeln zerfressen. Vor seiner starken Ehefrau erniedrigt er sich und lässt sich von ihr auf extremste Weise verprügeln. Um seine Männlichkeit zu wahren beginnt er eine Affäre mit einer italienischen Studentin.
Als Frau wünscht man sich aber keinen Mann, der masochistische Züge hat, heult und zugleich aber auch fremdgeht. Und als weibliche Leserin hat man dafür erst recht kaum Verständnis.
Auf der anderen Seite faszinieren einen diese so menschlichen Züge und man erkennt sich sowohl in der Person des Protagonisten oder seiner Frauen wieder. Erschreckenderweise.
Ich kann verstehen, dass das Buch auf die Bestsellerlisten gekommen ist, weil es eine neue und unerwartete Sichtweise des männlichen Charakters darstellt. Männer verstehen wird man aber nach dem Lesen des Buches auch weiterhin nicht. Das Geheimnis der männlichen Denkart bleibt für uns Frauen weiterhin verschlossen.....bis das nächste Buch kommt...

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