Mittlerweile ist allseits bekannt, dass Schauspieler sich ihre Brötchen nicht nur mit Theater, Film und Fernsehen verdienen, sondern sich auch als Winzer und Gastronomen verdingen.
Der wohl bekannteste dieser Gattung ist der französische Schauspieler Gérard Depardieu, der sich sowohl als Winzer als auch als Besitzer zweier Restaurants in Paris einen Namen gemacht hat.
Das L'Ecaille de la Fontaine ist die Bistro-Variante des La Fontaine Gaillon. Beide Restaurants liegen - wie könnte es anders sein - am Place Gaillon in der Nähe des Opernhauses.
Das La Fontaine Gaillon liegt wunderbar an einer Ecke und ist von dem Strassenverkehr durch grüne Planzen abgeschottet. Auf diese Art und Weise separiert wird das Lunchen an der sonst stark frequentierten Ecke ein erholsames Ereignis. Obwohl das La Fontaine Gaillon bei der Michelinsternvergabe nicht berücksichtigt wurde, ist sowohl die Qualität des Essens, die Restaurantausstattung, aber leider auch das Preisniveau sterneentsprechend.
Regen Zulauf hat das Restaurant insbesondere zur Mittagszeit, da sämtliche - hauptsächlich männliche - Geschäftsleute sich aus der Umgebung hier versammeln, um in entspannter Atmosphäre weiter Businessgespräche zu führen. Bevorzugt bestellt wird dann das Mittagsmenue, das aus drei Gängen besteht.
Zur Vorspeise bzw. davor kann man einen wunderbaren Kir Vin Blanc Cassis bestellen, der farblich rötlich intensiv das Auge erfreut und den Gaumen erfrischt. Er sticht zwar nicht durch eine umwerfende Aromatik hervor, ist aber mehr als anständig und passt auch unerwarteterweise - und das nicht nur farblich - gut zum bestellten Carpaccio de saumon frais.
Manch einer könnte sich eventuell daran stören, dass der Lachs in Öl nur so schwimmt, aber zusammen mit den darauf gestreuten Salzstückchen schmeckte die Vorspeise lecker. Es ist zwar nichts herausragend besonderes, aber zur Mittagszeit definitiv eine angenehme Speise, die den Körper nicht zu sehr belastet.
Als Hauptgang kam dann ein Joue de Boeuf aux carottes caramélisez. Auf den ersten Blick kamen einem unangenehme Kantinen - Essenserinnerungen à la Gulasch mit Karotten in brauner Sauce hoch. Aber diese Gedanken waren schnell beim herzhaften Zerteilen des Fleisches verflogen. Das Fleisch war unglaublich zart und zerschmolz nahezu auf der Zunge. Die Karotten waren bissfest und trotz des Karamellisierens nicht zu süss. Allein die "braune" Sauce war undefinierbar. Als "Beilage" wurde ein leckerer und zarter Kartoffelbrei separat in einer kleinen Schüssel gereicht. Als passender Wein wurde ein Bordeaux empfohlen.
Bordeaux
Château Coustolle
Fronsac 2002
Das L'Ecaille de la Fontaine ist die Bistro-Variante des La Fontaine Gaillon. Beide Restaurants liegen - wie könnte es anders sein - am Place Gaillon in der Nähe des Opernhauses.
Das La Fontaine Gaillon liegt wunderbar an einer Ecke und ist von dem Strassenverkehr durch grüne Planzen abgeschottet. Auf diese Art und Weise separiert wird das Lunchen an der sonst stark frequentierten Ecke ein erholsames Ereignis. Obwohl das La Fontaine Gaillon bei der Michelinsternvergabe nicht berücksichtigt wurde, ist sowohl die Qualität des Essens, die Restaurantausstattung, aber leider auch das Preisniveau sterneentsprechend.
Regen Zulauf hat das Restaurant insbesondere zur Mittagszeit, da sämtliche - hauptsächlich männliche - Geschäftsleute sich aus der Umgebung hier versammeln, um in entspannter Atmosphäre weiter Businessgespräche zu führen. Bevorzugt bestellt wird dann das Mittagsmenue, das aus drei Gängen besteht.
Zur Vorspeise bzw. davor kann man einen wunderbaren Kir Vin Blanc Cassis bestellen, der farblich rötlich intensiv das Auge erfreut und den Gaumen erfrischt. Er sticht zwar nicht durch eine umwerfende Aromatik hervor, ist aber mehr als anständig und passt auch unerwarteterweise - und das nicht nur farblich - gut zum bestellten Carpaccio de saumon frais.
Manch einer könnte sich eventuell daran stören, dass der Lachs in Öl nur so schwimmt, aber zusammen mit den darauf gestreuten Salzstückchen schmeckte die Vorspeise lecker. Es ist zwar nichts herausragend besonderes, aber zur Mittagszeit definitiv eine angenehme Speise, die den Körper nicht zu sehr belastet.
Als Hauptgang kam dann ein Joue de Boeuf aux carottes caramélisez. Auf den ersten Blick kamen einem unangenehme Kantinen - Essenserinnerungen à la Gulasch mit Karotten in brauner Sauce hoch. Aber diese Gedanken waren schnell beim herzhaften Zerteilen des Fleisches verflogen. Das Fleisch war unglaublich zart und zerschmolz nahezu auf der Zunge. Die Karotten waren bissfest und trotz des Karamellisierens nicht zu süss. Allein die "braune" Sauce war undefinierbar. Als "Beilage" wurde ein leckerer und zarter Kartoffelbrei separat in einer kleinen Schüssel gereicht. Als passender Wein wurde ein Bordeaux empfohlen.
Bordeaux
Château Coustolle
Fronsac 2002
Der Fronsac besteht aus 70 % Merlot und 30 % Cabernet Franc. Farblich ist der Bordeaux schwarzrot im Glas. In der Nase ist er rauchig mit einem Hauch Vanille, Nelken, reifen Himbeeren und einem sonstigen Divertisment an Blumen. Am Gaumen ist der Fronsac dann sehr tanninreich und vermittelte das Aroma von sauren Johannisbeeren. Auf der Zunge hinterliess er einen pelzigen Belag.
Ohne Essen wäre der Wein etwas zu anstrengend, aber mit dem herzhaften Fleisch fand der Wein seine perfekte Ergänzung, so dass die herben Tannine sich am Gaumen beruhigten und eine harmonische Ehe eingingen.
Als Dessert wurde ein Fondant aux chocolat chaud serviert. Auf den ersten Blick unspektakulär erweist sich das Schokoladendessert beim ersten Happen als göttlich. Kaum hat man die knusprige Kruste des Schokoladentörtchens zerteilt, fliesst die erwärmte Schokolade heraus und verströmt einen herrlichen leichten Schokoladengeruch.
Hierzu passte der kleine schwarze Kaffee exzellent und rundete das üppige Mittagessen mit dazu gereichten kleinen Schweineöhrchen und Macarons aufs Beste ab.
Allein bedauerlich war, dass es nicht die Möglichkeit gab, Depardieus Weine glasweise zu bestellen. Aber vielleicht war das auch besser so, wenn man sich manch' eine Depardieu-Weinverkostung in Erinnerung ruft! So war der Essensgenuss wenigstens ungetrübt.
Ohne Essen wäre der Wein etwas zu anstrengend, aber mit dem herzhaften Fleisch fand der Wein seine perfekte Ergänzung, so dass die herben Tannine sich am Gaumen beruhigten und eine harmonische Ehe eingingen.
Als Dessert wurde ein Fondant aux chocolat chaud serviert. Auf den ersten Blick unspektakulär erweist sich das Schokoladendessert beim ersten Happen als göttlich. Kaum hat man die knusprige Kruste des Schokoladentörtchens zerteilt, fliesst die erwärmte Schokolade heraus und verströmt einen herrlichen leichten Schokoladengeruch.
Hierzu passte der kleine schwarze Kaffee exzellent und rundete das üppige Mittagessen mit dazu gereichten kleinen Schweineöhrchen und Macarons aufs Beste ab.
Allein bedauerlich war, dass es nicht die Möglichkeit gab, Depardieus Weine glasweise zu bestellen. Aber vielleicht war das auch besser so, wenn man sich manch' eine Depardieu-Weinverkostung in Erinnerung ruft! So war der Essensgenuss wenigstens ungetrübt.
La Fontaine Gaillon
Place Gaillon
75002 Paris
www.la-fontaine-gaillon.com
open: Mo -Fr.
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