Baccantus möchte die stiefmütterlich behandelten Weissweine des südlichen Frankreich etwas näher in der
beleuchten.
Wie so oft habe ich mich in der Berliner kaufmännischen Weinlandschaft nach einem passenden Wein für die Weinrallye umgeschaut und bin tatsächlich fündig geworden.
Allerdings erst nach Umwegen, da die Beratung nicht gerade vorbildlich war.
Auf die Frage nach einem Weisswein aus dem Midi, kam die Gegenfrage: "Was ist denn Midi? Die Region kenne ich nicht." Nach einer kurzen Aufklärung meinerseits wurde dann einem zunächst ein Muscadet vorgeschlagen, der anscheinend aus dem Languedoc stammen sollte.
Nachdem der Verkäufer seine (In)Kompetenz zur Schau gestellt hatte, konnte ich dem Braten nicht trauen. Tatsächlich ergab eine kurzfristig durchgeführte Recherche - thank you Mr. Steve Jobs-, dass der Wein tatsächlich von der Loire und nicht aus dem Languedoc kommt. Sofort entschuldigte man sich und schob die falsche "Einsortierung" auf Kollegen. Nicht gerade nett und kompetent schon gar nicht.
Die nächste Flasche entsprach dann mehr den Vorgaben und wurde gleich für die Weinrallye mitgenommen:
Frankreich
Languedoc
Robert Skalli
Viognier Reserve
2008, 13,5%
Zu dem Wein gab es dann gleich zu Hause eine Runde Pasta mit Garnelen, ein wenig Knoblauch, Pfeffer, schwarzem Olivensalz, Olivenöl aus Kreta und mein Lieblingskraut Basilikum. Ganz simpel und doch immer wieder lecker.
Beim Einschenken leuchtete der Wein im Glas goldgelb. Von der Farbe wirkte er fast ölig. In der Nase kam dann der starke und für den Viognier typische Veilchenduft mit einem leichten frischen Zitronenduft zum Tragen.
Am Gaumen umschmeichelte der Wein mit moderater Säure butterig die Zunge. Für meinen Geschmack ist allerdings der Alkoholgehalt zu stark.
Fast zart kann man dann aber den Abgang beschreiben, der allerdings ziemlich abrupt endete.
Ein Wein, der für seinen Preis definitiv in Ordnung ist, der jedoch in keinem Fall mehr kosten dürfte.
Beim Einschenken leuchtete der Wein im Glas goldgelb. Von der Farbe wirkte er fast ölig. In der Nase kam dann der starke und für den Viognier typische Veilchenduft mit einem leichten frischen Zitronenduft zum Tragen.
Am Gaumen umschmeichelte der Wein mit moderater Säure butterig die Zunge. Für meinen Geschmack ist allerdings der Alkoholgehalt zu stark.
Fast zart kann man dann aber den Abgang beschreiben, der allerdings ziemlich abrupt endete.
Ein Wein, der für seinen Preis definitiv in Ordnung ist, der jedoch in keinem Fall mehr kosten dürfte.
2 Kommentare:
tja, das ist wohl eins der großen Probleme der Gegend: außerhalb Frankreichs kann sie kaum noch jemand zuordnen (außer absoluten Weinfreaks und notorischen Urlaubern in unserer Gegend). Sehe , dass auf der Flasche jetzt die neue Marketingsbezeichnung "South of France" steht - ob's hilft, die Kunden besser zu orietieren, wenn der Süden dann im Regal schon an der Loire anfängt;-)?
Ein größenwahnsinniger Oberbürgermeister hat zwischendurch mal "Septimania" als "Schirmmarke" für Languedoc und Roussillon einführen wollen - na ja...
Skalli ist hier so was wie Gallo oder Mondavi, also ein ganz großer Weinfabrikant, der früh in die Rebsortenweine für den Export eingestiegen ist und eher für Supermarktqualität bekannt ist - das spricht auch nicht für deinen Weinhändler, hat den Preis aber hoffentlich niedrig gehalten;-).
Die Pasta hätte ich aber mal wieder gerne mit Dir geteilt - und auch den frischen Basilikum aus dem Kräuterbeet vorm Haus mitbringen können:-)!
Ach, liebe Iris, wir müssens uns mal wirklich zu einem ewig langen phantastischen Essen treffen!!!! Das wird lustig!
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