Samstag, 17. Januar 2009

Qualvolle Spannung auf dem Völkerschauplatz des Papailiakis

Erstaunlich! Genau in dem Moment, in dem man die Bilder von Ilias Papailiakis gesehen hat, stellt man fest, dass es genau die Art von Kunst ist, nach der man sich die ganze Zeit gesehnt hat. Fernab vom Abstrakten, Modernen, Surrealistischem, Kubistischem, etc. Keine Recycling-Dosen-Kunst oder Videoinstallationen.
Nein, hier sind Figuren und Ereignisse aus der griechischen Antike mit Öl auf Holz gemalt, die eher an Velázquez oder Rubens erinnern. Mal sind die Gesichter pausbäckig wie die von Rubens Engeln, dann wieder sind sie kantig und charakterstark und scheinen von Velázquez zu stammen. Die Szenen könnten aus Rubens Perseus und Andromeda herausgeschnitten worden sein oder von einer Freske von Goya.
Und doch sind die Bilder des 1970 geborenen griechischen Künstlers wieder ganz anders. Nicht verstaubt oder altbacken. Nein. Sie sind modern, elegant, düster und fast qualvoll spannend. Ausschnitte aus Szenen, die am Rande abgeschnitten sind und deren Fortsetzung sich nur im Kopf fortsetzt. Ein alter Meister ganz neu, der seine Schwerpunkte modern umgesetzt hat.
Noch bis zum 7. März 2009 kann man Survivor, Show off, Voelkerschauplatz I, Hostile horizon, Chillout, Snake, Innocent, Enemies, Where is our head, Voelkerschauplatz II, Apple, Grandson, Promising face und Personal monument bei upstairs berlin in Berlin -Mitte sehen.

Ilias Papailiakis

Völkerschauplatz
vom 17.1.2009 - 7.3.2009
upstairs berlin
Zimmerstr. 90/91
10117 Berlin

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