Sommer! Sonne! Urlaub!....und ganz viel sonnengereifter Wein!
Das sollte eigentlich Thema dieser 15. Weinrallye sein, die diesmal von Go to Rio unter dem Titel "Urlaubsweine - Wein & Urlaub, Urlaub & Wein" ausgestaltet wird.
Das sollte eigentlich Thema dieser 15. Weinrallye sein, die diesmal von Go to Rio unter dem Titel "Urlaubsweine - Wein & Urlaub, Urlaub & Wein" ausgestaltet wird.
Das herbstliche Wetter macht jedoch einen Strich durch die Kochrechnung. Es wird schnell an Ferien gedacht, die nicht in tropisch heissen Gefilden verbracht wurden. In angenehmen Gedanken schwelgt man dann am Weinregal vorbei und erinnert sich an die Kurzerholungstrips in europäische Regionen: Tschechien, Bulgarien, Ungarn, Ukraine....
Die Weinwahl fällt diesmal auf das wunderbare Urlaubsland Ungarn, das nicht nur kulturell spannend ist, sondern auch kulinarisch und weintechnisch was zu bieten hat.
1. Der Urlaubs-Wein
Von einer Reise nach Ungarn - als Mitbringsel erworben - stammt die nun geöffnete Flasche Cabernet Sauvignon aus der Region Villányi.
Villányi ist eine Weinregion, die an Kroatien grenzt und die durch mediterranes Klima geprägt ist. Dementsprechend "stark" sind die Weine, die dort produziert werden.
Ungarn
Villányi
Csányi Pincészet
Teleki, Cabernet Sauvignon
2001, 13,0 % vol.
Der Cabernet Sauvignon, der nach dem Rebenzüchter Sigmund Teleki benannt wurde, der in Villany auch die erste Rebschule gründete, stellt sich als ein Wein heraus, der aufgrund seiner Struktur lagerfähig ist.
Beim Eingiessen hat er im Glas eine schwarzrote bis rubinrote Färbung mit leichten bräunlichen Reflexe.
In der Nase hat der Wein Aromen von reifen Süsskirschen, Honig, dunkler Schokolade, einem Hauch Leder, dunkelrote, reife Waldbeeren und Pflaumen.
Die Versprechen, die der Wein der Nase gegeben hat, werden dann am Gaumen nicht vollständig eingehalten. Obwohl der Cab. Sauv. von 2001 ist, sind die Tannine am Gaumen noch ziemlich vordergründig. Dominant ist auch die Johannisbeere, die den ganzen Mund mit einer Säure ausfüllt. Der bunte Frucht- und Aromenstrauss fehlt dann aber leider am Gaumen. Der erste Schluck ist etwas kantig. Je länger der Wein jedoch geöffnet ist, desto weicher und angenehmer wird die Säure und umso runder wird der Wein.
Im Abgang ist der Tropfen dann lang und füllt den Gaumen mit der johannisbeerartigen Säure aus, der es jedoch an Komplexität fehlt.
2. Food
Bei der Überlegung, was zu diesem Wein gekocht werden soll, wurde sofort die regionale ungarische Küche in Erwägung gezogen.
Ja, genau die, die man in Ungarn vor lauter Crossover-Food, Fast-Food, etc. schon gar nicht mehr findet.
Da hilft nix, statt in Ungarn, gibt's nun Csirke Paprikas vom heimatlichen Herd - fern von Ungarn.
Statt Rind oder/und Schwein wird diesmal die light-Geflügelvariante Huhn genommen.
Damit es aber nicht zu schonkostartig erscheint, wird der gesamte Gulaschmix aus Huhn, Zwiebeln, grünem Paprika und Tomate mit ein wenig Sauerrahm verfeinert.
Heraus kommt ein leckerer - mit ungarischem Paprika gewürztes - Paprikas, das schnell und einfach zubereitet ist. Das Hühnchen zerschmilzt dabei förmlich im Mund. Das liegt wohl daran, dass es mit dem gewürzten Gemüsemix in Hühenbrühe schonend gegart wurde. Sehr delikat. Dieses Gericht wird wohl öfters mal auf der Kochliste stehen.
3. Foodwine
Das Pärchen Cabernet Sauvignon und Paprikas passt - trotz der Sauerrahmverfeinerung - wunderbar zusammen.
Der Wein verliert seine tanninartigen Ecken und die starke Johannisbeersäure und passt sich dem Gulasch an und wird zu einem zahmen Roten. Auch das Paprikas wird durch den Wein nicht erdrückt. Vielmehr kommt das mit Paprika gewürzte Fleisch gut und harmonisch zur Geltung.
4. Conclusio
Der Wein wurde zwar nicht im Urlaub getrunken, stammt aber aus einem Urlaub.
Das Paprikas wurde im Urlaub - mangels Möglichkeit - nicht gegessen, sollte aber in Ungarn verzehrt werden.
Obwohl beides nicht erfolgte, stehen sowohl der Wein als auch das Essen für eine schöne, leckere und bodenständige Zeit, in der es man sich gut gehen lässt.
Der Wunsch die Weinregion in Villányi zu erkunden, ist mit einem mal wieder wach geworden. Denn eins ist sicher, der nächste Urlaub wird sicherlich kommen. Wer weiß, was dann wieder neu entdeckt wird?
Die Weinwahl fällt diesmal auf das wunderbare Urlaubsland Ungarn, das nicht nur kulturell spannend ist, sondern auch kulinarisch und weintechnisch was zu bieten hat.
1. Der Urlaubs-Wein
Von einer Reise nach Ungarn - als Mitbringsel erworben - stammt die nun geöffnete Flasche Cabernet Sauvignon aus der Region Villányi.
Villányi ist eine Weinregion, die an Kroatien grenzt und die durch mediterranes Klima geprägt ist. Dementsprechend "stark" sind die Weine, die dort produziert werden.
Ungarn
Villányi
Csányi Pincészet
Teleki, Cabernet Sauvignon
2001, 13,0 % vol.
Der Cabernet Sauvignon, der nach dem Rebenzüchter Sigmund Teleki benannt wurde, der in Villany auch die erste Rebschule gründete, stellt sich als ein Wein heraus, der aufgrund seiner Struktur lagerfähig ist.
Beim Eingiessen hat er im Glas eine schwarzrote bis rubinrote Färbung mit leichten bräunlichen Reflexe.
In der Nase hat der Wein Aromen von reifen Süsskirschen, Honig, dunkler Schokolade, einem Hauch Leder, dunkelrote, reife Waldbeeren und Pflaumen.
Die Versprechen, die der Wein der Nase gegeben hat, werden dann am Gaumen nicht vollständig eingehalten. Obwohl der Cab. Sauv. von 2001 ist, sind die Tannine am Gaumen noch ziemlich vordergründig. Dominant ist auch die Johannisbeere, die den ganzen Mund mit einer Säure ausfüllt. Der bunte Frucht- und Aromenstrauss fehlt dann aber leider am Gaumen. Der erste Schluck ist etwas kantig. Je länger der Wein jedoch geöffnet ist, desto weicher und angenehmer wird die Säure und umso runder wird der Wein.
Im Abgang ist der Tropfen dann lang und füllt den Gaumen mit der johannisbeerartigen Säure aus, der es jedoch an Komplexität fehlt.
2. Food
Bei der Überlegung, was zu diesem Wein gekocht werden soll, wurde sofort die regionale ungarische Küche in Erwägung gezogen.
Ja, genau die, die man in Ungarn vor lauter Crossover-Food, Fast-Food, etc. schon gar nicht mehr findet.
Da hilft nix, statt in Ungarn, gibt's nun Csirke Paprikas vom heimatlichen Herd - fern von Ungarn.
Statt Rind oder/und Schwein wird diesmal die light-Geflügelvariante Huhn genommen.
Damit es aber nicht zu schonkostartig erscheint, wird der gesamte Gulaschmix aus Huhn, Zwiebeln, grünem Paprika und Tomate mit ein wenig Sauerrahm verfeinert.
Heraus kommt ein leckerer - mit ungarischem Paprika gewürztes - Paprikas, das schnell und einfach zubereitet ist. Das Hühnchen zerschmilzt dabei förmlich im Mund. Das liegt wohl daran, dass es mit dem gewürzten Gemüsemix in Hühenbrühe schonend gegart wurde. Sehr delikat. Dieses Gericht wird wohl öfters mal auf der Kochliste stehen.
3. Foodwine
Das Pärchen Cabernet Sauvignon und Paprikas passt - trotz der Sauerrahmverfeinerung - wunderbar zusammen.
Der Wein verliert seine tanninartigen Ecken und die starke Johannisbeersäure und passt sich dem Gulasch an und wird zu einem zahmen Roten. Auch das Paprikas wird durch den Wein nicht erdrückt. Vielmehr kommt das mit Paprika gewürzte Fleisch gut und harmonisch zur Geltung.
4. Conclusio
Der Wein wurde zwar nicht im Urlaub getrunken, stammt aber aus einem Urlaub.
Das Paprikas wurde im Urlaub - mangels Möglichkeit - nicht gegessen, sollte aber in Ungarn verzehrt werden.
Obwohl beides nicht erfolgte, stehen sowohl der Wein als auch das Essen für eine schöne, leckere und bodenständige Zeit, in der es man sich gut gehen lässt.
Der Wunsch die Weinregion in Villányi zu erkunden, ist mit einem mal wieder wach geworden. Denn eins ist sicher, der nächste Urlaub wird sicherlich kommen. Wer weiß, was dann wieder neu entdeckt wird?
3 Kommentare:
Isst Du das eigentlich immer alles alleine?
Viele Grüße
Mal wieder sehr apetitanregend, Svetlana. Und für die Urlaubsvorbereitung habe ich noch einen Tip für Dich: auf einer meiner Lieblingswebseiten, wineterroirs com von Bert Celce, habe ich drei Reportagen über ungarischen Wein gefunden, zwei davon auch aus Villanyi:
http://www.wineterroirs.com/2005/09/harvest_in_hung.html
Lieber Harald!
Alles alleine essen? Bevor ich Anderen zumute, meine Kreationen klagelos zu verdrücken, teste ich sie zunächst lieber an mir. ;-)
Liebe Iris, danke für den Hinweis! Werde mich weiter mir Villanyi beschäftigen.
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