Man hat die Qual der Wahl.
Entweder man fliegt etwa 10 Stunden über den gesamten Globus gen Südpol und landet in Namibia oder Südafrika.
Oder man kann auch in Berlin die U-Bahn nehmen und einige Stationen später in der Schönhauser Allee aus dem Zug steigen und befindet sich einige Schritte weiter schon in Cape Town.Kein Scherz. Wirklich!So heisst das kleine Restaurant am Arminplatz, in dem man u.a. seine Afrika-Sehnsucht mit einem Steak vom Gnu, Springbok, Krokodil oder Strauss stillen kann.
Besonders das Gnu- und das Straussen-Steak haben durch seine Saftigkeit vollständig überzeugt. Das Krokodilfleisch ist mit einem Hauch Pfeffer hervorragend zubereitet worden, ist allerdings nicht jedermanns Sache.
Zu dem Fleisch werden Paprika-Chili-Gemüse, Pfannentomaten (tatsächlich richtige und frische Tomaten!), grüne Bohnen, Reis mit Honig und Nüssen, frittierte Kartoffeln und verschiedene Dips gereicht. Lecker, frisch und aromatisch!
Als flüssige Ergänzung passt das südafrikanische und namibische Bier hervorragend.
Während das Windhoek Lager nach deutschem Reinheitsgebot gebraut wurde, ist das wohl bei dem sehr extrovertierten und exotischen und etwas malzartigen Owusu Dark Bier nicht der Fall. Dafür ist Zweiteres GOOD FOR LOVE MAKERS (jedenfalls laut Etikett) und soll daher anregend sein.
Viel besser passte zu dem Game jedoch ein südafrikanischer Rotwein.
Der Syrah von Jordan Winery (Stellenbosch) ist ein umwerfender Wein, der bestens mit dem Essen harmonierte.
Er ist ein typischer, kräftiger Übersee-Wein, bei dem förmlich sämtliche Geschmacks- und Geruchsnerven angesprochen werden.
Südafrika
Stellenbosch
Jordan Winery
Syrah 2004
14 % vol.
Am Gaumen sind besonders die Schokoladen-, Pflaumen- und Pfeffernoten prägnant, die rund und voll den Mund ausfüllen. Quasi ein "Maul voll"! Auffällig ist, dass der Wein trotz seiner fruchtigen Wuchtigkeit elegant und harmonisch ist.
Der Abgang ist lang und rund.
Rundherum ein perfekter Wein zu Game-Steaks. So perfekt, dass man sich bald wirklich wie in Afrika fühlt.
Und das liegt nicht nur daran, dass das Essen, das Bier und der Wein so gut waren.
Auch die nette Atmosphäre und die aufmerksame Restaurant-Bedienung hat auch mit dem kleinen Abschieds-Doggy-Bag-Geschenk in Form von Savanna dry cidre zu einem rundherum tollen Abend beigetragen.
Jedenfalls wegen des Essens muss man nicht mehr nach Südafrika fliegen.
Denn das bekommt man nun auch in Berlin.
Nur wenige Schritte von der U-Bahnstation entfernt.
Cape Town
Schönfließer Str. 15
10439 Berlin
Tel. 030-40057658
www.capetown-restaurant.de
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