Der Blog WeinReich-Blog ist Gastgeber der
Normalerweise assoziiere ich mit Wein jazzige, soulige oder klassische Musik wie Mozart, Beethoven, Chopin. Vielleicht noch manchmal leichte Popmusik.
Heute will ich allerdings in der klassischen Musik bleiben - in der zeitgenössischen klassischen Musik mit georgischen Wurzeln.
Der georgische Komponist Giya Kancheli hat mich mit seiner Musik einen Großteil meines Lebens begleitet seitdem er in Europa, zuerst in Berlin, später in Antwerpen, lebte.
In der Sowjetunion und in den Jahren danach hat Kancheli sich auch und insbesondere als Filmkomponist mit jazzigen Nuancen einen Namen gemacht. Wunderschön und herzergreifend!
In Deutschland wurde er jedoch mehr durch seine sehr eigene und avantgardistische Musik berühmt, die in keine gängigen Schubladen passt. Die Kompositionen sind durch seine Vergangenheit und die Gegenwart unüberhörbar geprägt. Melancholische und sakrale Melodien und Tonfolgen wechseln sich mit fast nicht vernehmbaren und dann doch wieder ohrenbetäubenden Klängen ab. Gerade in seinem Werk Exil mit der engelsgleichen Stimme von Maacha Deubner unter der Leitung von Wladimir Jurowski werden diese Emotionen besonders deutlich. Die Melodien wurden zu Texten von Paul Celan und dem Alten Testament komponiert.
Heute will ich allerdings in der klassischen Musik bleiben - in der zeitgenössischen klassischen Musik mit georgischen Wurzeln.
Der georgische Komponist Giya Kancheli hat mich mit seiner Musik einen Großteil meines Lebens begleitet seitdem er in Europa, zuerst in Berlin, später in Antwerpen, lebte.
In der Sowjetunion und in den Jahren danach hat Kancheli sich auch und insbesondere als Filmkomponist mit jazzigen Nuancen einen Namen gemacht. Wunderschön und herzergreifend!
In Deutschland wurde er jedoch mehr durch seine sehr eigene und avantgardistische Musik berühmt, die in keine gängigen Schubladen passt. Die Kompositionen sind durch seine Vergangenheit und die Gegenwart unüberhörbar geprägt. Melancholische und sakrale Melodien und Tonfolgen wechseln sich mit fast nicht vernehmbaren und dann doch wieder ohrenbetäubenden Klängen ab. Gerade in seinem Werk Exil mit der engelsgleichen Stimme von Maacha Deubner unter der Leitung von Wladimir Jurowski werden diese Emotionen besonders deutlich. Die Melodien wurden zu Texten von Paul Celan und dem Alten Testament komponiert.
Giya Kancheli
Exil
ECM Records 1995
So, und hierzu ein Wein?
Schwierig, aber ich finde tatsächlich, dass ein georgischer halbsüsser Wein seine wunderbare Balance zu der anspruchsvollen Musik findet. Ganz ohne Folklore und passend zu dem doch kühler werdenden Sommerabend auf dem Balkon.
Der Online-Weinvertrieb Phiala hat mir vor längerer Zeit eine Flasche Khvanchkara zugeschickt.
Georgien
Ambrolauri
Binekhi
Khvanchkara
2007, 11,5 % vol.
Khvanchkara besteht aus den Traubensorten Alexandrouli und Mudzhuretuli. Farblich neigt der Wein der violetten Farbe zu. In der Nase ist er sehr marmeladen-traubenlastig mit einem Hauch Brombeere, Himbeere. Am Gaumen hat er trotz der Süsse eine trockene Note, die stark pfeffrig ist. Der Abgang ist einfacher Art und nicht langanhaltend.
Zusammen mit einer Schale Pistazien, bei einem schönen Sonnenuntergang zu sakralen Klängen Kancheli's, kommt man von der Hektik des Tages herunter und kann sich wieder auf wesentliche Dinge konzentrieren. Auch wenn der Wein sicherlich wegen der Süsse kein Wein für alle Tage ist, aber das ist die Musik von Kancheli wegen seiner Melancholie ja auch nicht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen